Mittwoch, 26. Juni 2024
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    Mpox (Affenpocken)

    Wie merkt man, dass man Mpox (Affenpocken) hat?

    Zu den Symptomen von Mpox zählen plötzlich einsetzendes Fieber, starke Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Halsschmerzen, Husten und häufig auch Lymphknotenschwellungen. Etwas später kommt ein pockentypischer Ausschlag dazu. Normalerweise beginnt er im Gesicht, bei den nun auftretenden Formen beginnt er auch oft vereinzelt im Genitalbereich. Wenn du dich angesteckt hast, vermeide jede Art von engem Kontakt zu anderen Menschen.

    Wie kann ich mich mit Mpox (Affenpocken) anstecken?

    Das Mpox-Virus breitet sich meistens durch engen Kontakt wie Sex, engen Umarmungen oder beim Massieren einer infizierten Person aus. Besonders ansteckend sind dabei der Ausschlag, die Wunden oder der Schorf. Vor allem der Inhalt der Bläschen ist hochansteckend!

    Weil das Virus lange auf Oberflächen überleben kann, ist eine Ansteckung auch beim Kontakt mit Sex-Spielzeug, Kleidung, Bettwäsche oder Handtüchern einer infizierten Person möglich. Eine Tröpfcheninfektion bei engem Kontakt ist ebenfalls möglich, also wenn man zum Beispiel von einer infizierten Person angehustet wird.

    Wie werden Mpox (Affenpocken) behandelt?

    Eine spezielle Therapie gibt es nicht. Wichtigste Maßnahme ist die Quarantäne, bis die eitergefüllten Bläschen eingetrocknet sind und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Das dauert einige Wochen. Sonst werden die Symptome behandelt sowie mögliche bakterielle Sekundärinfektionen – also wenn sich die (aufgeplatzten) Pusteln infizieren.

    Wie kann ich mich vor Mpox (Affenpocken) schützen?

    Kondome bieten keinen ausreichenden Schutz. Zu erkrankten Personen sollte man engen Kontakt  vermeiden, auch sollte man keinen Kontakt zu Gegenständen von erkrankten Personen haben.

    Gegen Mpox sind zwei Impfstoffe zugelassen. Es sollte zweimal im Abstand von mindestens 28 Tagen geimpft werden. Wer gegen die (mittlerweile ausgerotteten) Menschenpocken geimpft wurde, braucht normalerweise nur eine Impfung.

    Mpox, früher auch „Affenpocken“ genannt, werden durch das Orthopoxvirus simiae (MPXV) verursacht. Dieses wurde zwar zuerst bei Affen nachgewiesen, dürfte seinen Ursprung aber bei Nagetieren wie Riesenhamsterratten oder Flughörnchen haben. Das Virus gehört zu der Familie der Pocken, hat aber einen milderen Verlauf als die echten Pocken (Variola) und ist auch nicht so infektiös.

    Welche Varianten gibt es bei Mpox?

    Man unterscheidet Virusvarianten aus Zentralafrika, bei denen es einen stärkeren Verlauf gibt, von den milderen westafrikanischen Virusvarianten. Außerhalb des ursprünglichen Verbreitungsgebiets wurde bislang in allen Fällen die mildere westafrikanische Virusvariante nachgewiesen.

    Die Ansteckung mit Mpox erfolgt meistens durch engen Kontakt beim Küssen, Sex, engen Umarmungen oder beim Massieren einer infizierten Person aus. Besonders ansteckend sind dabei der Ausschlag, die Wunden oder der Schorf. Ein Risiko gibt es auch beim Teilen von Sex-Spielzeug.

    Was kann bei Mpox alles ansteckend sein?

    Auch Kleidung oder Bettwäsche von Erkrankten kann, etwa wegen deren Körperflüssigkeiten, ansteckend sein. Ebenfalls kann es das Risiko einer Ansteckung geben, wenn man etwa längere Zeit ungeschützt mit einer infizierten Person redet und dabei weniger als einen Meter Abstand einhält. Hier sollte die infizierte Person einen Mundschutz tragen. Auch der direkte Kontakt mit Haustieren sollte vermieden werden.

    Infizierte Personen sind ab dem Beginn der Symptome ansteckend – dazu gehören auch die unspezifischen Symptome wie etwa Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Erst, wenn alle Wunden abgeheilt sind und auch kein Schorf mehr sichtbar ist, ist man nicht mehr ansteckend.

    Andere Verbreitungswege wie etwa der Kontakt oder der Verzehr von infizierten Tieren spielt bei uns keine Rolle.

    Was mache ich, wenn mein Partner Mpox hat?

    Personen, die mit Infizierten im gleichen Haushalt mit Mpox-Infizierten leben, sollten besonders gut auf Hygiene achten. Das heißt, nicht das gleiche Geschirr benutzen und Kontakt mit Bettwäsche, Kleidung und Handtüchern der infizierten Person vermeiden. Türklinken und Toilettensitze sollten regelmäßig desinfiziert werden, das Tragen eines Atemschutzes kann ebenfalls eine Ansteckung verhindern helfen.

    Der Krankheitsverlauf ist meistens mild und heilt in der Regel nach einigen Wochen von alleine ab – was allerdings nicht heißt, dass die einzelnen Symptome schwach ausgeprägt sein müssen. Die Symptome treten dabei meistens vier bis 21 Tage nach Kontakt mit einer infizierten Person auf. Dazu gehören allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten am Hals, in der Achsel oder in der Leiste sowie Abgeschlagenheit.

    Wie erkenne ich, ob ich Mpox habe?

    Einige Tage später folgen spezifische Krankheitszeichen wie Flecken, Knötchen, Pickel, Blasen, Ausschlag, oder „Wunden“ im Genital- oder Analbereich oder den Händen, Füßen, der Brust, dem Gesicht oder im Mund. Diese können zum Teil sehr schmerzhaft sein. Sie heilen in der Regel nach zwei bis vier Wochen von selbst ab, können allerdings Narben hinterlassen.

    Bei Kindern, Schwangeren, alten Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem kann es aber auch schwere Verläufe geben. Zu den Komplikationen bei schweren Fälle zählen schwere Hautinfektionen mit Geschwürbildung, Lungenentzündung, Entzündungen des Gehirns oder des Herzmuskels und Augeninfektionen, die bis zum Sehverlust führen können. 

    Was muss ich zur Impfung gegen Mpox wissen?

    Die Impfung gegen Mpox wird aktuell nur bestimmten Bevölkerungsgruppen empfohlen, darunter Männern, die Sex mit Männern haben (MSM) und häufig die Partner wechseln. Empfohlen werden zwei Impfdosen im Abstand von mindestens 28 Tagen. Dabei gibt es 14 Tage nach der ersten Impfung bereits einen guten Schutz. 

    Bei Personen, die gegen Pocken geimpft wurden, reicht eine Impfung. Die Pockenimpfung war bis 1981 in Österreich verpflichtend, bis 1976 in der BRD und bis 1982 in der DDR.

    Auch bis zu 14 Tage nach einem Risikokontakt kann die Impfung noch helfen, solange keine Symptome aufgetaucht sind.


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