Mittwoch, 26. Juni 2024
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    Chlamydien

    Wie merkt man, dass man Chlamydien hat?

    Klassische Symptome für Chlamydien bei Männern sind eine weiße/bewölkte, zähflüssige oder wässrige Absonderung aus der Spitze des Penis, eine Reizung an der Spitze des Penis, Schmerzen beim Pinkeln oder Schmerzen im Bereich der Hoden und mögliche Schwellung. Auch bei Männern können Schmerzen im Unterleib auftreten.

    In ungefähr der Hälfte der Fälle gibt es aber Überhaut keine Symptome. Du bist aber trotzdem ansteckend – mach’ deshalb beim Arzt einen Test, wenn du glaubst, dass du dich angesteckt haben könntest.

    Wie kann man sich mit Chlamydien anstecken?

    Die Bakterien werden vor allem bei ungeschütztem Sex weitergegeben – entweder direkt über die Schleimhäute oder durch eine Schmierinfektion, etwa einem Handtuch oder gemeinsam genutzte Sex-Toys.

    Wie werden Chlamydien behandelt?

    Chlamydien werden durch Antibiotika behandelt. Je früher die Behandlung beginnt, umso schneller und leichter ist man sie wieder los. 

    Wie kann ich mich vor Chlamydien schützen?

    Einen vollständigen Schutz vor einer Infektion mit Chlamydien gibt es nicht. Allerdings kann das Verwenden von Kondomen – auch bei Sex-Toys oder Oralsex – das Risiko einer Ansteckung stark senken.

    Die Chlamydien-Infektion wird durch Bakterien vom Typ Chlamydia trachomatis ausgelöst. Sie gehört zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen weltweit und auch bei uns.

    Wo befinden sich die Chlamydien-Bakterien?

    Die Bakterien befinden sich in Schleimhäuten von Harnröhre, Enddarm, Rachen oder Vagina, in geringerer Konzentration auch in Körperflüssigkeiten wie Urin oder Sperma. Sie werden vor allem beim Analverkehr über die Schleimhäute der Harnröhre oder des Enddarms weitergegeben. Durch Oralsex können die Bakterien auch in den Rachen gelangen – dort lösen sie aber keine Entzündung aus, sondern verschwinden meistens nach einigen Wochen wieder.

    Manchmal findet die Übertragung auch über die Hände oder Sex-Toys statt. Eine Übertragung durch Küssen, Toiletten oder im Schwimmbad ist äußerst unwahrscheinlich.

    Was sind typische Anzeichen für Chlamydien bei Männern?

    Die Bakterien führen vor allem zu Entzündungen der Harnröhre, des Genitaltrakts und des Enddarms. Ein typisches erstes Anzeichen für Chlamydien ist eine eitrige Harnröhrenentzündung, meistens etwa 1-3 Wochen nach der Ansteckung. Sie äußert sich beispielsweise durch Schmerzen beim Wasserlassen und starken glasig-trüben, manchmal auch eitrigen Ausfluss aus Penis oder After. Dieser kann übel riechen. 

    Auch Schmerzen beim Sex oder Juckreiz an Penis oder After können ein Anzeichen sein. Seltene Symptome einer aktuellen Infektion können Arthritis in bestimmten Gelenken oder Sehnenscheidenentzündungen sein. Durch direkten Kontakt oder eine Schmierinfektion kann es vereinzelt auch zu einer Bindehautentzündung kommen. Außerdem steigt mit einer Chlamydien-Infektion das Risiko, sich bei ungeschütztem Sex mit HIV anzustecken.

    Gibt es bei Chlamydien immer Symptome?

    In gut der Hälfte der Fälle gibt es bei Männern überhaupt keine Symptome – allerdings sind Chlamydien auch dann ansteckend. Im Zweifelsfall sollte man sich deshalb also immer testen lassen. Im Fall einer Ansteckung sollte man die Sexpartner der letzten sechs Monate darüber informieren.

    Behandelt wird eine Infektion mit Chlamydien meistens durch Antibiotika. Je nach Präparat muss man das Antibiotikum entweder einmal oder bis zu zwei Wochen lang einnehmen. Während der Behandlung sollte man auf Sex verzichten. Je schneller Chlamydien behandelt werden, umso schneller und einfacher wird man sie auch wieder los.

    Was passiert, wenn Chlamydien nicht behandelt werden?

    Dass Chlamydien selbst heilen, ist eher unwahrscheinlich. Ohne Behandlung kommt es in höchstens 20 Prozent der Fälle dazu, dass das Immunsystem die bakterielle Infektion selbst bekämpft. Allerdings kann die Infektion für Monate, teilweise für Jahre, unentdeckt bleiben

    Unbehandelte Chlamydien-Infektionen können bei Männern unter anderem zu Entzündungen der Prostata, Hoden und Nebenhoden sowie Unfruchtbarkeit führen.


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